Die Zahlen von Rot Weiss Ahlen lesen sich nach zwölf Spieltagen verheerend: Ein Sieg, drei Remis, acht Niederlagen, 7:28 Tore. Ahlen hat die wenigsten Treffer in der Regionalliga West geschossen und die meisten Buden kassiert. Dass die Wersestädter Letzter sind, braucht man an dieser Stelle fast nicht mehr erwähnen.
Mit Björn Joppe versucht nach Daniel Berlinski (sieben Spiele) und Sportchef Orhan Özkara, der in fünf Begegnungen für die Mannschaft verantwortlich war, nun schon der dritte Trainer in dieser noch jungen Saison sein Glück.
"Man hat schon in den ersten Einheiten gesehen, dass da eine neue Power im Training drin ist. Der Trainer hat seine eigenen Vorstellungen und bringt eine eigene Philosophie mit. Da will sich jeder Spieler von seiner besten Seite zeigen. Es ist für alle ein Re-Start", erklärt Luka Tankulic, Kapitän der Ahlener.
Zum Joppe-Debüt kommt der 1. FC Bocholt am Samstag (28. Oktober, 14 Uhr) ins Wersestadion. Eine sehr schwere Aufgabe.
Das weiß auch der 32-jährige Tankulic: "In Bocholt wird eine hervorragende Arbeit geleistet. Das muss man einfach neidlos anerkennen. Dass das kein einfaches Spiel wird, ist doch klar. Aber es ist jetzt auch nicht relevant wie der Gegner heißt. Wir müssen wieder als Team agieren und alles in die Waagschale werfen, dann werden wir auch unsere Chancen gegen Bocholt bekommen. Die gilt es natürlich zu nutzen und hinten sicher zu stehen. Denn wir haben bis dato 2,2 Tore im Schnitt pro Spiel kassiert. So kann man natürlich keine Spiele gewinnen."
Dass die Mannschaft das verstanden hat, davon ist Tankulic, der in seiner Karriere 172 Drittligaspiele (32 Tore) absolvierte, überzeugt. "Es gibt keine Ausreden und kein Schönreden mehr. Wir müssen jetzt auch mal zeigen, dass wir die Qualität, die zweifelsohne vorhanden ist, auf den Rasen bringen. Wir hatten zu Beginn der Saison viel Verletzungspech und einige Sperren. Die Mannschaft konnte sich nicht finden. Doch nun ist die Zeit gekommen, um Punkte zu sammeln und nicht Alibis zu suchen", betont Tankulic.